Heute möchte ich mit dir darüber sprechen, wie du in deiner Kraft bleiben kannst, wie du deine Energie sinnvoll einsetzen kannst. Und einfach, wie du in herausfordernden Zeiten positiv und optimistisch sein kannst. Es wird heute wird heute also philosophisch, darum nimm dir gerne einen Tee oder Kaffee, mach es dir gemütlich und genieße deine Zeit für Dich.
Fokus und Stärke – wie du im Alltag bei dir bleibst
Gerade wenn viel im Außen passiert, viel Veränderung ist und sich die Schlagzeilen überschlagen, ist es wichtig, bei dir zu bleiben, um die Hoffnung nicht zu verlieren – oder besser gesagt, um in eine positive Zukunft vertrauen zu können, egal was ist.
Vielleicht hast du eine belastende Nachricht erhalten, einer geliebten Person ist etwas zugestoßen etc. Besonders in solchen Situationen ist es wichtig, zu schauen: Was ist wirklich in deinem Einflussbereich und was nicht? Und wenn du dir diese Dinge anschaust und wirklich mal hineinfühlst – wo kannst du tatsächlich etwas verändern?
Manchmal hast du das Gefühl, du kannst gar nichts verändern, weil gewisse Dinge einfach außerhalb deines Einflussbereichs liegen. Dennoch: Spür mal ehrlich in dich hinein! Worauf hast du Einfluss?
Ja, es gibt Dinge wie Ereignisse aus der Vergangenheit, die sich auf das Hier und Jetzt auswirken, oder Unfälle – solche Dinge kannst du nicht beeinflussen. Vielleicht berühren sie dich, deine Werte oder deinen Empathiebereich, und es fällt dir schwer, loszulassen, was nicht in deinem Einflussbereich liegt. Dann konzentriere dich darauf, was du tun kannst.
Wir entscheiden, wohin unsere Energie fließt. Wir können entscheiden, worauf wir unseren Fokus richten. Du kannst jederzeit in solchen Situationen deine Aufmerksamkeit auf dich lenken – darauf, was du dir Gutes tun kannst und was du für deine Familie tun kannst. So wirst du nicht so schnell aus der Bahn geworfen und kannst in deiner Energie bleiben.
Vielleicht kannst du schauen, wo du Dinge im Kleinen verändern kannst – für deine Familie da sein und vor allem auch für dich selbst! Es gibt so viel, das du verändern und bewegen kannst, wenn du deinen Fokus darauf richtest. Oft sehen wir im ersten Moment nur, was wir nicht tun können, und stecken den Kopf in den Sand. Doch du wirst überrascht sein, wie viel Einfluss du tatsächlich hast, wenn du dich dem widmest.
Wenn es Dinge gibt, die du wirklich nicht verändern kannst, frage dich: Warum berührt mich das? Wurde vielleicht ein Wert von dir verletzt? Beispielsweise Gerechtigkeit? Dann kannst du überlegen: Wo kann ich mich für Gerechtigkeit einsetzen? Vielleicht kannst du eine Petition mit Hilfe deines Umfelds starten und so im Kleinen wirksam sein.
Du hast jederzeit die Wahl: Widme dich den Dingen, die du beeinflussen kannst, und lasse los, was du nicht beeinflussen kannst.
Frage dich auch: Womit beschäftige ich mich am Tag?
Wenn es Momente gibt, in denen es dir schwerfällt, bei dir zu bleiben, können dir Atemübungen oder eine Meditation helfen. Wenn du magst, kannst du meine Meditation über Grenzen in meinem Podcast anhören. Du kannst also eine geführte Meditation machen oder dich einfach in die Stille begeben und dich fragen:
"Was brauche ich gerade? Wie geht es mir gerade?"
Das verändert so viel! Probiere es einfach mal aus!
Und wenn deine Aufmerksamkeit immer wieder von dir wegwandert und woanders hingeht – vielleicht will sie dich dann von etwas ganz anderem ablenken, von etwas, worauf du nicht hinschauen möchtest?
Gerade im Zusammenhang mit unseren Kindern gibt es Dinge, die wir nicht beeinflussen können – zum Beispiel Herausforderungen oder Schwierigkeiten, die dein Kind in der Schule, im Kindergarten oder mit bestimmten Entwicklungsschritten und Verhaltensweisen hat.
Auch hier kannst du dich fragen: Was kann ich hier wirklich beeinflussen?
Dann stellst du vielleicht fest: "Nein, da muss mein Kind alleine durch. Das kann ich ihm nicht abnehmen oder abwenden."
Dann ist es wichtig, einen Weg zur Annahme der Situation zu finden.
Wie leicht fällt es dir, Dinge anzunehmen?
Bist du bereit, dein Kind so anzunehmen, wie es ist – mit seinem Entwicklungsstand, seinen Erfahrungen? Oder gibt es einen Anteil in dir, der sagt:
"Ich wünschte, die Dinge wären anders."
Ein Anteil, der im Widerstand mit dem Hier und Jetzt ist?
Das kann ich total nachvollziehen – ich kenne das nur zu gut.
Es geht hier nicht darum, diese Gedanken zu verurteilen. Doch nur, wenn du sie dir anschaust, kannst du dich fragen:
"Wo kommen diese Gedanken eigentlich her? Sind das meine eigenen Gedanken? Was wollen sie mir sagen?"
Es ist echt schmerzhaft festzustellen:
"Ich lehne in diesem Moment gerade mein Kind ab. Aber ich möchte mein Kind doch gar nicht ablehnen! Ich möchte es so annehmen, wie es ist!"
Kannst du dich selbst so annehmen, wie du bist?
Kannst du dich selbst so lieben, wie du bist – mit all deinen Stärken und Herausforderungen?
Das ist der Punkt, an dem du als Erstes hinschauen darfst.
Die Wahrheit ist im ersten Moment oft unangenehm – und danach so befreiend und wertvoll, weil sie dir Dinge einfach bewusst macht.
Ich lade dich an dieser Stelle ein, dir aufzuschreiben:
Wie denkst du über dich? Über deine Taten? Dein Handeln? Wie sprichst du mit dir nach einem stressigen Tag oder wenn dir Dinge nicht gelingen? Wenn du mal nicht so reagierst, wie du reagieren wolltest?
Das sind die Dinge, die du beeinflussen kannst.
In der Elternschaft geht es nicht darum, alles perfekt zu machen oder immer die richtigen Worte im richtigen Moment zu finden. Es geht darum, zu schauen:
"Was ist gerade da? Was brauche ich? Was braucht mein Kind?"
Alles beginnt mit der Frage: Bin ich mir bewusst, wer ich wirklich bin?
Das war jetzt eine kleine Philosophiestunde – und ich hoffe, du konntest sie genießen.
In diesem Sinne:
Bleib bei dir!
Alles Liebe,
deine Leonie